Das Grün hat den weissen Schnee ersetzt… der Frühling ist da, mit seinen angenehmen Temperaturen und die ersten zarten Blumen öffnen grazil ihre Blüten. Überall finden wir jetzt Blumen, als Strauss, gedruckt auf unseren Kleidern oder aber auch auf unserem Teller! Wie die Chamäleons verschmelzen sie mit ihrer Umgebung an allen möglichen Orten. Aber wer sind diese Zauberinnen eigentlich? Lassen Sie uns in ihr Universum eintreten und entdecken Sie ein paar ihrer kulinarischen Zaubertricks.
Bärlauch
Die Natur erwacht und Sie haben plötzlich Lust, am See oder im Wald spazieren zu gehen. Ein wahrer Segen, denn dort finden Sie eine in unseren Breitengraden gut bekannte Pflanze: Den Bärlauch. Mit seinem zarten Duft der Ihnen in die Nase steigt können Sie ihn zweifelsohne vom Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen unterscheiden, die beide giftig sind. Als Pesto, im Salat oder als Beilage zu Fleischgerichten ist Bärlauch eine wahre Gaumenfreude, ohne die Nebenwirkungen seines Cousins, dem Knoblauch, in Bezug auf die Verdauung.
Nelken
Auch in den Städten erwachen die Gärten. Mitten in diesen tausend Farben thront oft die Nelke, die einen zarten Geschmack nach Zitrusfrüchten hat. Ihr Aussehen und ihr Geschmack passen perfekt zu Geflügel oder warum nicht einmal als Vorspeise, als das i-Tüpfelchen auf einem Lachsfilet.
Stiefmütterchen
Mit ihrem Parfum und ihrem Aussehen ist sie eine kleine, delikate Königin. Die Blüten reichen von Violett zu einem satten Orange, die gut in Ihren Frühlingssalat passen und ihm einen leichten Geschmack, der an Jasmin erinnert, geben. In einem warmen Gericht verfeinert das Stiefmütterchen durch seinen Geschmack und das Frühlingsgewand eine Sauce.
Kapuzinerkresse
Die kleine orangefarbene Gartenblume lässt Ihren Gaumen mit ihrem betont scharfen Geschmack tanzen. Im Salat verstärkt sie die Sauce und peppt Ihre Abende auf. Sie verschärft auch den Geschmack von Süsswasserfisch, der zuvor in Folie gekocht wurde.
Gänseblümchen
So mancher wird erstaunt sein, wenn er das Gänseblümchen in seinem Salat oder in warmen Gerichten findet. Wir haben uns so daran gewöhnt, es auf Wiesen und auf dem Rasen zu sehen, dass wir es fast vergessen. Dabei wird sein leichter Geschmack nach Feldsalat in Ihrem Salat oder in warmen Gerichten Ihre Gäste bildlich in Erstaunen versetzen.
Borretsch – Gurkenkraut
Diese kleine indigoblaue Blume aus unserem Garten kann das Salz in zahlreichen Gerichten ersetzen. Ob es sich um Salat, Fleisch oder Fisch handelt, der jodierte Geschmack verstärkt das Parfum Ihrer Mahlzeit. Verwenden Sie es jedoch in Massen, denn diese kleine blaue Blume ist reich an Alkaloiden, die in grossen Mengen schädlich sind.
Lauchblüte
Haben Sie einen kleinen Gemüsegarten, in dem Karotten, Salat und Lauch wachsen? Dann wird es Sie freuen zu hören, dass die Lauchblüte essbar ist und wunderbar zu Kartoffelgerichten, Suppen oder allen anderen Mahlzeiten passt, für die Sie normalerweise Lauch benötigen. Tatsächlich kondensiert die Blüte den Geschmack der Pflanze. Testen Sie es doch einmal mit einem frühlingshaften Papet Vaudois – dem typischen Waadtländer Lauchgericht!